abstrakte bunte Farben

Der vierte Feind deines Herzens: Eifersucht

Jürgen Ferrary
13. Januar 2025

Wir haben uns in den vergangenen Tagen drei Feinde unseres Herzens angeschaut. Jeder dieser Feinde wird von dem Gedanken angetrieben, dass jemand etwas schuldig ist. Schuldgefühle sagen: „Ich schulde dir etwas.“ Zorn wird durch die Vorstellung geschürt, dass du mir etwas schuldest. Die Gier wird durch die Annahme am Leben erhalten, dass ich mir etwas schulde. Das vierte Herzproblem ist nicht anders. Eifersucht. Eifersucht sagt: „Gott schuldet mir etwas.“

Eifersucht ist eines der Gefühle, die wir nicht gerne zugeben, dennoch quält sie uns. Sie zeigt uns, dass andere etwas haben, was wir uns fehlt: materielle Dinge, Aussehen, Erfolg, Fähigkeiten, Möglichkeiten, Größe, …

Und manchmal schließen wir daraus, dass Gott uns etwas schuldet. Denn, wenn Gott dies und jenes unserem Nachbarn schenken kann, warum schenkt er es dann uns nicht? Eifersucht ist eines der Gefühle, das ebenso wenig kontrollierbar wie zerstörerisch ist.

Sie zerfrisst einen innerlich, selbst, wenn wir uns gut zureden oder versuchen, sie zu unterdrücken. Eifersucht zerstört – unsere Beziehungen und uns selbst. Ich lade dich heute wieder ein, eine kleine Passage in der Bibel zu lesen: Jakobus 4,1-3.

Jakobus greift genau diese inneren Leidenschaften und Gefühle auf. Und gleich in Vers 1 heißt es: „Wieso gibt es denn bei euch so viel Kämpfe und Streitigkeiten? Kommt nicht alles daher, dass in euch die Leidenschaften und Triebe um die Vorherrschaft kämpfen?“ (Jakobus 4,1 HfA). Eifersucht kann wirklich ein Ungetüm sein, das uns und unser Leben terrorisiert.

Aber wie bei den drei anderen Feinden unseres Herzens hat auch diese Leidenschaft einen Schwachpunkt. Der Kampf gegen die Eifersucht ist eigentlich ziemlich leicht und fällt uns dennoch manchmal sehr schwer. Wende deinen Blick von dem ab, was du nicht hast, und bitte Gott, dir alles zu geben, von dem er weiß, dass es das Beste für dich ist.

Das wird dein Innerstes verändern und wahrscheinlich auch äußere Dinge. Jakobus weist ja darauf hin, dass unsere äußeren Konflikte das direkte Ergebnis eines inneren Konflikts ist, der sich an die Oberfläche gearbeitet hat.

Was tun wir also mit den inneren Konflikten, den tiefen Sehnsüchten, die uns das Leben oft schwer machen? Wir bringen sie zu demjenigen, der sie überhaupt erst geschaffen hat. Mit anderen Worten: Jakobus fordert uns auf, unser Herz in einem ungefilterten Gespräch mit unserem Schöpfer auszuschütten.

Du bist Gott wichtig, deswegen ist alles, was dich beschäftigt, ihm wichtig. Ob es sich nun um deine Karriere handelt oder deine Partnerschaft, deine Eltern, deine Kinder, dein Besitz, deine Gaben, deine Zeit – sprich mit Gott darüber.

Und sprich so lange mit ihm, bis du den Frieden findest, von deinen Knien aufzustehen und dich dem Tag zu stellen, in der Gewissheit, dass Gott sich um dich kümmert. Ich versichere dir, dass dein Herz Gott immer am Herzen liegen wird.

Wonach sehnt sich dein Herz? Verbringe einige Zeit in einem offenen und intimen Gespräch mit Gott über das, was du vermisst. Bitten Gott, dich auf die Weise zu segnen, von der er weiß, dass sie am besten ist – und dir auf diesem Weg seine Liebe zu offenbaren.

Ganz einfach, wenn es nicht so schwer wäre.

Sei gesegnet!

„Die Eifersucht ist eine Eigenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft“ (Friedrich Schleiermacher).

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